Die Herausforderungen für Unternehmer haben sich die letzten Jahrzehnte erheblich gewandelt. Zwischenzeitlich verbraucht ein Unternehmer einen erheblichen Anteil seiner Arbeitszeit für administrative Tätigkeiten. Seine eigentliche Kernaufgabe, nämlich die Tätigkeit und sein Interesse, die der Grund waren, warum er sich eigentlich selbständig gemacht hat, wird immer mehr zur Nebensache.
Der Unternehmer wird wegen ständig neuer Vorschriften, Verordnungen und Gesetze gezwungen, sich Unterstützung bei externen Beratern wie Rechtsanwälten und Steuerberater zu suchen. Aber in der Regel ist der Unternehmer nicht in der Lage, die Qualität der durchgeführten Arbeiten zu kontrollieren.
Hierbei sollte man folgendes Bedenken:
Das Jurastudium ist so aufgebaut, dass der Absolvent ein
Richteramt bekleiden kann. Der Student wird darauf getrimmt,
Gesetze und Paragraphen auswendig zu lernen und sie blind
anzuwenden. Alternative Denkweisen und kreative Ansätze sind
nicht Teil des Studiums.
Auch hat ein Student keinen Einblick in die unternehmerische Realität. Wie soll er z.B. einen Unternehmer im Hinblick auf Bankverträge wie Bürgschaften, Sicherungsübereignungen etc. beraten, wenn er solche Vereinbarungen noch nie gesehen hat und sich somit auch den Konsequenzen solcher Verträge nicht bewusst sein kann.
Bei den Steuerberatern hat das Interesse an einer Beratung des Unternehmers in steuerlichen Sachverhalten deutlich abgenommen. Der gewöhnliche Steuerberater sieht sich als Dienstleister zur Erstellung von Steuererklärungen und Jahresabschlüssen. Die Hauptarbeit, nämlich das Verbuchen der Geschäftsvorfälle, wird jedoch nicht von einem Steuerberater, sondern von Angestellten durchgeführt, mit denen der Unternehmer häufig keinerlei Kontakt hat und die sich auch noch nie mit dem Unternehmen auseinander gesetzt haben.
Je nachdem wie Vorgänge buchhalterisch verarbeitet werden, können weitreichende finanzielle und steuerliche Probleme entstehen. In der Regel sieht die Buchhaltungskraft nicht, welches der richtige Weg ist, und dem Unternehmer fehlt das Wissen und das Gespür, solche Fehler zu erkennen.
Auch ist ein Unternehmer selten in der Lage die monatlichen Auswertungen zu prüfen, zu verstehen, und gegebenenfalls kurzfristig notwendige Maßnahmen einzuleiten.